gewidmet meinen im Jahr 2000 verstorbenem Freund Uwe Ender
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Aus dem Schatten ins Licht ... wir lebten mit der Angst und überwanden sie Gewidmet, meinem verstorbenen Freund Uwe Ender Füssen, im Jahr 2000 ... annehmen Ein Leben - das im ersten Atemzug den Willen zeigt sich schöpferisch den Weg zu bahnen - birgt die Gefahr von Stürmen - neigt in jeder Phase sich - ohne zu planen - stets neuen Gefahren zu - Die Jahre eilen und im Nu sind manche Jahre uns verflossen in denen wir den Wert der Tage unberührt vergehen ließen - wir haben uns begossen mit Eitelkeit - uns selbst verführt - und manchen Traum auch nur geträumt - weil uns die Wirklichkeit zu einfach schien in dieser Wildnis Leben - dann haben wir uns aufgebäumt uns aufgerichtet - sind auf den Knien nach vorn gekrochen - dem Sturm der Stürme unsre Stirn gezeigt - das unerwünschte angenommen - und so das uns gesteckte Ziel erreicht - Schritte I Im Fluss der Jahre trieben Sonnenwirbel uns und Sterne durch die Wellen aller Flüsse dieser Welt - mal fühlten wir die Nähe mal die Ferne - mal war es gut - ein andres mal ganz schlecht um uns bestellt Wir mieden Normen - schlichen so dahin - begannen uns zu formen - gaben dem Leben Sinn - Die ersten Worte glichen Rauch und Feuer - wir lebten - es schien ungeheuer wie einfach fragen und die Antwort war - doch vieles blieb uns unklar - denn das Leben hatte längst vor unsrer Zeit begonnen - hatte uns schon überholt - wir spielten mit den Stunden - gewonnen hatten Lust und Liebe - ganz gewollt - erlebten wir das eigne Leben in unsrer eignen Zeit - bereit alles und nichts zu geben - bis in die Ewigkeit - So trotzten wir dem Schlag der Wellen die von allen Seiten auf uns drangen - bereit uns allem Ungemach zu stellen - bereit den Weg zu gehen den wir angefangen... Wir waren furchtlos - ohne diese Angst zu spüren die uns den Hals umschlang - ließen die Hand und uns mal führen - mit Freuden mal - mal ward uns bang - So glitten wir vom Tag ins Jahr und Jahre folgten diesen Stunden - wir fühlten bald was falsch - was wahr - und so begannen wir uns selbst zu überrunden - Es kamen Jahre die wir uns verweigerten - ein jeder seine eignen Kreise zog - wir in der Abwehr unsre Kräfte steigerten - und glaubten dass das Leben uns betrog - II Kein Sandkorn gleicht dem andern und kein Gedanke stellt den gleichen Sinn in diesen Raum der menschlichen Begegnungen Die Worte gleiten - ein manches mal da wandern sie vom Lächeln weg zum Sturm des Streites hin - Wir füllten diese Stunden mit unbekümmert sein - erhoben Hand und Messer - wir lächelten und stachen aufeinander ein - und fühlten uns dann besser - füllten die Nächten mit dem Plausch der Harmonie - erzählten uns all die Geschichten die sonst niemand kannte - eroberten im Geist die Welt - ein jeder von uns war Genie und gleichzeitig Verlierer - eine jeder von uns rannte um sein Leben - wie viele unsrer Freunde und Bekannte spielten auch wir das Instrument der Phantasie vollkommen gefühlvoll - nur den Genius in uns erkannte keiner - so zwang uns gleichwohl dieser Alltag in die Knie - Wie schrubbten und wir kehrten all den Müll vom Weg - auf dem wir Fuß um Fuß uns vorwärts plagten - rutschten manches mal vom breiten Pfad zum schmalen Steg hinab ins Tal - hinab zum Meeresstrand und wagten ungebrochen - neu - den Aufstieg in die luftgen Höhen - um frei die Brust mit klarer Luft zu füllen - dem Freund zu helfen - ihm zu gestehen dass Hoffnung weit ummantelt von der Wünsche Hüllen - das einzge sei - was Stund um Stund im Leben uns hier weiterhilft - Die Kraft - den Weg durchs Leben dann alleine zu bestehen hilft uns der Freund hier finden eine jeder muss ganz sicher dann den eignen Weg hier weitergehen - da wir durch Freundschaft uns befreien - niemals binden - III Stein um Stein setzt so der Falkenflug sein Ziel um sicher so sein Nest zu finden - oft sind es Burgen - manches mal nicht viel um sich im Ungemach der Welt zu binden - Die wenigen Gedanken um die sein Flug sich dreht - sind in sich so verschlungen - vom Wind der Sehnsucht meist umweht und all der bösen Zungen - die seinen Flug begleiten umschwärmen Licht das uns von weitem nicht mehr lockt - Gefahren - Täuschung - Heuchelei flutvoll warnend uns umstreichen - begegnen wir dem tausendfachen Einerlei - bereit das uns gesetzte Ziel auf andern Wegen zu erreichen - Vergissmeinnicht - im Blau der Blume aller Schwärmereien schon lange vor den Jahren unsrer Zeit erwähnt - kann uns im Zwang der eigene Zeit nicht mehr entzweien - wir haben uns schon längst mit unsere eigen Zeit versöhnt - All die Jahre - die uns flossen - uns verbanden - uns entzweiten - waren unser Leben - sind unsrer Zukunft Ziel - wie Sonnenlicht und Mond - im Wechsel - bereiten wir uns vor - auf unser eignes Spiel - Vom ungewollten Sambatanz hin bis zum Rock`n Roll die Wogen aufwärts springen - im Schmerz das Lachen - das geborne Leben - in uns - voll von Gedanken - Wünschen und den wachen Blicken auf eine Zukunft - die bis heut verbogen bleibt - stets ungewiss - wie alles Leben - gelebt - doch Schritt für Schritt ganz unbereut - haben das Beste wir gegeben in dieser Zeit der zeitlosen Gedanken - erzwangen wir für uns die eigne Freiheit - und das eigne Spiel - umrankten uns mit Spielereien - wie Lust und Freundlichkeit IV Dass all der Wust der uns umgab den Fust nur schürte - spürten Du und ich nur allzu schnell Im Nu ergriffen wir den Glanz der uns umschwärmenden Gefühle - und formten unser Leben in dem Zeitenstrom - entzogen uns dann dem Gewühle in einer - dieser Welt so ungewohnten Form - Ja - der Versuch wars wert - zu leben - dem Freund und auch der Frau den einen Teil des eignen Lebens abzugeben - und das genau wars was den Widerstand der Sinne formte - uns anders scheinen ließ - entgegen dem was all die Sinne normte - von Anbeginn - auch schon im Paradies - Da Lust und Liebe zur Vertreibung führte - die Schuld - die Angst uns die Verzweiflung schuf - nur weil ein Mann in Lust die Frucht berührte - verdarb er hier schon seinen guten Ruf - Als Mensch den eignen Trieben folgen - die lustvoll schöpferisch nur seinen Sinnen treu - nur leben und ansonsten nicht begehren sich offenbaren - ganz scheu den eignen Sinnen freien Lauf gewähren - Ich glaube nicht das sich die Sünde selber schuf - erst als der Mensch sich hier belehrte - quoll aus dem Rauch sein schlechter Ruf - So lieber Freund hat sich der Haß ergeben - aus Feigheit und aus Meuchelei - im Leben stets nach höherem zu streben ward vielen Seelen einerlei - V Als wir vertraut uns fanden und verloren - uns führten - wieder laufen ließen - ward schon milliardenfach geboren wozu der Menschen Tränen fließen - Die Freiheit die das eigne Herz umschlang ging da verloren - als uns der Glaube an die Menschheit zwang im Sumpf der Menschlichkeit zu bohren - das Gute aus - zu - treiben - um denen - die noch nicht bekehrt - jetzt zu beweisen das Mensch sein heißt - das zu vertreiben was uns im Innersten verzehrt - auf leisen Pfoten uns davon zu schleichen - den Dschungelpfad zu wählen - das Glück der reichen - uns innewohnende Gefühle nur zu quälen - zu verdrängen - um einen sichtbar klaren Status unsrer zwangvoll aufgedrängten Reife zu erkennen - die nach den Jahren der Geburt ein Muss zu sein scheint - was du und ich niemals begreife - ... warum - warum der unerträglich wilde Zwang - von dort - das fein gegliedert Herz zerstören will - wir hatten nie den Drang nach außen - zum Andern - still - und eher sorgenvoll versuchten wir den Weg - meist über unsern eignen Schatten springend - hier zu gehn - mal war er breit - mal führte uns ein schmaler Steg hier über wilde Klippen - ein andermal erreichten schwimmend wir das uns so kurz gesteckte Ziel - was uns an Glaube und an Hoffnung blieb - ward manches mal gar viel zu viel - wir liebten es - egal wohin der Wind uns trieb - VI Gedenken wir der Jahre die im Schweigen folgten - vergessen waren Streiche auch und Streit - verhängnisvoll durchzogen Wolken den Himmelsraum bereit der Sonne einen Spalt zu öffnen ... wir fühlten Glück im Unglück - die Glückseligkeit im Tempel der Vernunft - und zogen Tag um Tag ein wenig nur... uns aus dem selbstgewählten Schneckenhaus zurück hinaus in eine Zukunft die uns frei und offen stand - Verwandlungen - als Ziel und innrer Friede - mit den Gebeten aller Religionen - Sie liegen in der Menschheit Wiege - kein Wesen werden sie verschonen - Betrachten wir den Weg aus Disziplin und Muse - geküsst vom Priester - Pharisäer - so fühlen wir beim ersten Judaskusse - bereits den nahen Blick der Späher - die uns im kalten Schattenlicht des Mondes gefolgt und unbemerkt gleich registriert - vom ersten Tag - da wir als Sohn des ewigen Lebens die Runde auf dem Erdballe anvisiert - Zu unsern Gunsten war auch nur der erste Augenblick in einer sanft behüteten Familie verfolgt vom Zwang - verfolgt vom Glück umrahmt von all der Unschuld einer weißen Lilie - gerieten wir ins Abseits der Gedanken die unser Herz umsponnen - schrien mutvoll - lautlos auf - tranken am Kelch - und waren so entronnen - VII Im Glauben nun den eigenen Weg zu gehen schwangen wir die Arme gleich im Takte der Posaunen- hofften blütengleich den Früchtetraum zu säen der im Herbst des Lebens labend uns den Gaumen umspülen sollte - gleichsam als Geschenk des Lebens - dessen Lauf wir nicht bestimmen konnten - dessen Sinn wir all mit unsren Worten stets vergebens zu beschreiben suchten - gegen alle Fronten die sich uns entgegen stellten - Wir schöpften Liebe aus der Trauer unsrer Seelen - griffen alles Gute aus dem Schlamm der Welten schrien lachten - fingen an zu stehlen - glichen aus was uns an Mut verloren ging - krochen nach oben - glaubten uns für all das Gute auserkoren - blieben wild - ohne zu toben - Mit Blicken aus der Seele Fröhlichkeit - im Gleichmut unsrer stillen Rebellion - durchstreiften wir die Lande dieser Zeit - und stahlen uns ganz schnell davon - aus Angst - den Wert der Zeit falsch einzuschätzen sie zu vertrödeln - oder zu verspielen - am warmen Sonnenstrahl sich zu ergötzen schien Frevel schon - war vielen schon ein Dorn im Auge - man wollte uns nicht glauben - so schien es doch als sollten wir uns selbst betrügen - uns mit der eigenen Hand berauben unser Spiegelbild belügen - Doch wir verweigerten Gehorsam und Beharrlichkeit für eine Form die zwanghaft uns in Stücke riss - reichten die Hände uns zum Sprung - zu zweit entflohen wir ein allerletztes mal dem Tod - gewiss nun endlich frei zu sein - für unser Lebensspiel - im Raum getrennt - verbunden in der Zeit umschlangen Kräfte und Gedanken sich in einem Ziel - am Ende sich zu finden in der Ewigkeit -.
IIX Gleichwohl so trabten wir gestärkt von dannen - den Atme frei mit Lust auf neue Taten - war doch die Kraft in unsern Herzen nicht zu bannen wir spürten Lust auf neue Moritaten die sich täglich uns von neuem boten - wir nicht faul nach allem griffen was unsren Herzen wertvoll schien - ausloten wollten wir das All - auf schnellen Schiffen den Rest der Welt erobern - die Zeit bewegen und die Lethargie der Massen stoppen - uns dabei nur selbst in uns bewegen - mit diesem Spiel die anderen foppen - die träumend glaubten dieses Spiel zu leben - und nicht bemerkten wie die Zeit entrann - mit unsrer Liebe wollten wir das Beste geben - und folgten unserm innern Drang - der Lust die säuselnd uns umschwebte - gaben zur Dämmerung und im Morgenrot uns hin - auch wenn die Erde um und in uns bebte hatte jede Träne - jedes Lächeln seinen Sinn - Wir übertrugen uns die Kraft im Schmerz empfanden alle Lust und Leidenschaft als ein Geschenkt des Himmels - öffneten die Hand - das Herz und schenkten allen die sich näherten die Kraft die uns nur eigen war - wir wollten leben und das Leben auch genießen - im Gleichgewicht der Taten alles geben aus dem Schatten blütengleich zur Sonne sprießen - und dabei niemals vergessen - es lebt ein jeder neben jedem - immer nur sein eignes Leben ... Betrachtungen I Gedanken lassen sich nicht stehlen wenn die Worte schweigen - der Blick sich niemals trüben wenn der Sinn geschärft - nur Ungemach lässt sich auch dann nicht meiden wenn ihr den Müll in eine andre Richtung werft - --------- Der stete Tropfen auf den heißen Stein kühlt nicht der Häupter hitziges Gebaren - er dampf sich aus - so ganz allein - erkannte er nicht gleich des heißen Steins Gefahren - ----------- So stolpert manch ein Kluger über einen Seidenfaden - obwohl das Auge klar und scharf der Sinn - ein Apfel glänzt nach außen - die Maden sitzen tief im Kern des Apfels drin - ------------ Ein Regenschirm hält nur die Tropfen die von oben das Haupt beträufeln von der Stirne fern - indessen deine Schuhe in den Pfützen toben und das bei trockenem Humor nur allzu gern - -------------- Ein weiser Mann greift daher zur Zigarre und pfeift ein Lied zu seiner Melodie - ein andrer spielt dazu Gitarre - doch ein Orchester werden beide nie ... --------- Gestrampelt wird am meisten - schon als Kind ist es die erste Möglichkeit die eigne Freiheit zu erproben - wird man dann älter spürt man ganz geschwind - dies war die beste Zeit sich auszutoben - ------------ Die Möglichkeit sein eignes Licht im Spiegel zu betrachten wird morgens uns im Badezimmer schon gegeben - wenn Falten - wirres Haar - das Haupt umschmachten - erkennen wir den „Schein“ in unserm Leben - -------------- Wie schön wär es Gedanken in Bewegung umzusetzen - am Besten stets in Harmonie mit unserm Gang - bei Lügen torkeln - schleichen oder hetzten - ... so manchem wär bei dem Gedanken bang - Wir träumen - von Geburt an unser Leben - dem wir Schritt für Schritt entgegen gehen bis hin zum Tod - spielen in Liebe mit Gedanken - geben - nehmen - strömen in Lust und Freude über all die Not der wir begegnen - die zu lindern nur ein Teil von all dem war was uns als Aufgabe gestellt - Wir haben Stürme und die Weiten aller Liebe hier empfangen - stiegen empor und fielen all zu tief - wir eilten - oft gemeinsam um ein Ziel nur zu erlangen - bis hierher - da nun der Schöpfer dich für immer zu sich rief - Ich bleibe und vollende unseren Weg den wir vor vielen Jahren gemeinsam aufgenommen - durchschreite jetzt mit deiner Hilfe Berg und Tal auf einem Steg - beende - was wir einst in jugendlichem Eifer hier begonnen. In Liebe Dein Freund Günter |
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